Demolition - ...in the beginning

 

Was kommt alles Gutes aus Österreich?? Wiener Schnitzel??? Salzburger Nockerln (hehehe, ich bin 1/8 Österreicher!)?? Jörg Haider??? Na gut, letzterer vielleicht nicht, aber zu den guten Sachen des Landes mit den prallen.....Bergen dürfen sich ab jetzt auch die Thrasher DEMOLITION hinzuzählen! Okay, für Stilschubladenfetischisten mag die Bezeichnung Thrash ja nicht ausreichen, also sag ich fix Speed Thrash Metal. Die größten Einflüsse der 1996 gegründeten Band sind wohl alte Slayer und noch ältere Metallica, wobei man aber mehr im Midtempo angesiedelte Songs zockt (was jetzt nicht heißen soll, dass die Songs nicht brutal sind!). Ein Blick auf das Backcover verrät mir, das diese EP (5 Songs bei einer Laufzeit von 27.41 min –ich bin ein Erbsenzähler, ich weiß-, Respekt!) schon 1998 auf den Markt kam und die Band selbst die Produktion des Silberlings übernommen hat. Die Produktion ist zwar verdammt undergroundig geraten, aber sowohl Gitarren als auch die Drums knallen trotzdem richtig fett!!! Das Coverartwork hingegen ist .......vorsichtig ausgedrückt........bescheiden. Sieht aus wie ne verpixelte Szene aus nem uralten Computerspiel. Für ne Undergroundband geht das aber in Ordnung (wär auch zuviel verlangt, wenn ich als Epicer nen Fantasycover verlangen würde!). Das Booklet ist sehr fein aufgemacht; alle der (Thrash- üblichen) Texte sind drin abgedruckt, genauso wie einige Pics der Musiker (Sänger/Rhythmusgitarrist Peter Musch erinnert mich optisch an einen James Hetfield um 1991 rum). Wenn ich mir da die letzte Steel Prophet im Vergleich dazu anschaue (sogar für die Lyrics waren sich die Herren zu Schade!)..........wie gesagt, für ne Underground- Band echt viel Mühe! Ach ja, keiner der Songs unterschreitet die 5min- Grenze, was für die Milchbubbiemetaller zwar total schrecklich sein wird, ich aber meinerseits finds gut!
Los gehts nach einem kurzen Intro (komische Geräusche! -Wasserplätschern im Verzerrer?!?!?!?!?!) verdammt hart, mit dem eingängigen ,,Dry your tears´´. Ein Midtemposong par excellence, mit geilem Refrain und geilem Solo (leider etwas zu leise angemischt!)! Ähnlich fetzig gehts mit dem ,,Something you see´´ ab. Gut, zweimal wird der Song durch schleppende Parts unterbrochen (wieder ein cooles Solo!), was dem Song eine eigene Note gibt, aber das Leadriff erinnert doch schon etwas an das des ersten Tracks! Wieder gibbets einen mitsingbarer Refrain! Solider Song! Ahhhh, ähnlich eingängig wie der Opener präsentiert sich ,,Sick to loose´´. Leider ist auch hier wieder das obligatorische Solo zu leise abgemischt worden, schade! Okay, normalerweise steh ich da ja überhaupt net drauf, aber Sänger Peter Musch crowlt bei diesem Track teilweise, was ihm aber doch recht gut steht und mir auch gefällt. Am Ende des Songs wird das Gaspedal noch mal richtig durchgedrückt, geiles Finale! Hammer! ,,Uuuuuuuuuuuuhhhhhhhhhhh´´ lautet der Begrüßungscrowl, den Herr Msuch uns zur Eröffnung von ,,Hiding from tommorow´´ (geiler Titel!) da entgegen keifert! Geile Gitarrenarbeit bei dem Song, aber ein bisschen weniger Bass wäre auch schön gewesen! Als finalen Track gibts die Thrashhymne ,,Follow the Firm´´. ARGH, mit einer unbeschreiblichen Härte hämmert sich der Song in meine Gehörgänge!! Der schnellste Song der Scheibe ist auch gleichzeitig der beste; Nonbelievers sollen sich den Song dann mal bitte anhören! Da aber straightes Highspeed- Geballer auf die Dauer ein wenig eintönig kommt, ertönt im Mittelpart zu einem schleppenden Rhythmus ein geiles Gitarrenduell, bevor nach einer kurzen Lacheinlage die Geschwindigkeit wieder zunimmt! Als Abschluss der CD gibts dann, passend zum Bandnamen, noch eine hübsche Explosion, bevor nach fast 28 Minuten endgültig Schluss mit dem Gedresche ist!
Okay, auch wenn ich zugeben muss, dass die Songs sich doch sehr ähneln und das die Solos (bis auf das Duell bei ,,Follow the Firm´´) zu leise abgemischt worden sind, so ist diese EP doch jedem Thrasher zu empfehlen, der sowohl den Underground supporten will, als auch mal wieder etwas gepflegt uriges im Plattenregal stehen haben will!

Orion

Wertung: 4/6

 

1.Dry your tears
2.Something you see
3.Sick to loose
4.Hiding from tomorrow
5.Follow the Firm

URL: www.demolition.at
Genre: Speed Thrash Metal
Release: 1998
Label: Eigenproduktion (heute Gutter Records)