DEMOLITION - "Out of noland" Gutter/NSM
Endlich ist es da, das erste Full-Length-Album der symphatischen Wiener Power Metaller DEMOLITION. Das Warten hat sich gelohnt, denn hier liegt uns ein ausgereiftes, sehr überzeugendes Produkt vor. Nicht daß die Debut-Mini "...in the beginning" eine schwache Scheibe gewesen wäre (ganz im Gegenteil), aber DEMOLITION haben auf "Out of noland" merkbar zugelegt. Besonders in den Bereichen Sound (hervorzuheben wären hier vor allem die schön morben Gitarren) und Eigenständigkeit (die auf dem Vorgänger noch vorhandenen METALLICA- und MOTÖRHEAD-Einflüsse sind deutlich zurückgegangen) haben die vier Wiener an sich gearbeitet. Auch wurde der "DEMOLITION-Metal", wie die Band ihren Stil selber bezeichnet, weiterentwickelt - als Beispiel seien hier nur die in manche Songs eingestreuten Bandshouts, wie z.B. beim Titelsong oder bei "I´m the eye" (toller Refrain übrigens!), genannt. Auch Gitarrist Peter Musch setzt seine Stimme variabler ein, indem er desöfteren fast schon deathmetallische Grunts verwendet. Mit "Scared" steht auf "Out of noland" ein Song, der zumindest für mich (aber vermutlich auch einige andere) eine Überraschung darstellt, handelt es sich dabei doch um eine sehr gelungene (Halb-)Ballade, bei dem es ein Duett von Peter Musch mit dem STYGMA IV-Sänger Ritchie Krenmaier zu hören gibt - Skeptikern sei gleich gesagt, daß das Rauhbein und der Stimmbandvirtuose hervorragend miteinander harmonieren, ein sehr reizvoller Gegensatz. Als verbesserungswürdig sei angemerkt, daß erstens die Songs einfach zu lange ausgefallen sind und zweitens etwas eingängiger sein könnten. Aber ich denke, mit dem nächsten Album sollte auch das der Vergangenheit angehören. Ach ja, und über das "Cover" decken wir besser das Mäntelchen der Nächstenliebe, aber das sei nur am Rande angemerkt, denn zumindest für mich zählt nur die Musik, und die ist auf "Out of noland" mehr als nur in Ordnung!
Endlich neben STYGMA IV eine zweite international konkurrenzfähige Power Metal-Band aus Österreich - J. S.
8 Punkte